Sehenswürdigkeit

Maulbeerbaum

Maulbeerbaum auf der Insel Mainau

Über einen Seidentraum

Auf der Mainau befindet sich der letzte noch erhaltene Baum einer einst großen Maulbeerbaum-Allee, die sich vom Insektengarten bis zum Ufergarten erstreckte. Die Idee für diese Allee stammte nicht vom Großherzog Friedrich I., sondern von seiner Frau, Großherzogin Luise. Ihr Ziel war es, Maulbeerbäume anzupflanzen, um Seidenraupen zu züchten und das Hochzeitskleid ihrer Tochter Viktoria, die später den Kronprinzen Gustaf von Schweden heiratete, mit Seide von der Mainau zu fertigen. Ursprünglich stammt der Weiße Maulbeerbaum (Morus alba) aus China und wurde im Mittelmeerraum als Futterpflanze für Seidenspinnerraupen eingeführt. Heute findet man ihn auch als Hausbaum oder Hecke in deutschen Weinbaugebieten, und seine süßlich schmeckenden Nussfrüchte, die optisch an Brombeeren erinnern, reifen ab August.