Orchideen

7 Tipps mit denen Sie Ihre Orchideen wieder zum Blühen bringen

5 min

Gerade eben noch war die Orchidee mit ihrer üppigen Blütenpracht der Star auf Ihrer Fensterbank, doch nun sind alle Blüten verwelkt und abgefallen, die Blütentriebe haben sich braun verfärbt und sind vertrocknet. Oder die Orchidee wächst, bildet aber keine neuen Knospen aus. Viele Pflanzenfreunde fragen sich nun, warum blüht meine Orchidee nicht mehr? Was kann ich tun? Auf jeden Fall nicht wegwerfen! Es gibt immer einen Grund, weshalb Ihre Orchidee gerade nicht blüht und mit diesen Tipps schaffen auch Sie es, Ihrer Orchidee das verdiente Comeback im Fenster zu ermöglichen.

Phalaenopsis-Orchidee

Tipp 1: Seien Sie geduldig, Ihre Orchidee befindet sich in der Ruhephase

Keine Orchidee blüht ewig. Fast alle Orchideengattungen haben einen festen Ruhe- und Wachstumsrhythmus und deshalb auch feste Blütezeiten. Bei uns blühen die meisten Orchideen im Frühjahr zwischen Februar und Mai. Anschließend beginnt die Wachstumsphase der Orchidee. In der Zeit von März bis September wird sie mit einem Orchideendünger nach Anleitung versorgt. Im Herbst sinken die Temperaturen nachts auch auf der Fensterbank. Diese Temperaturdifferenz ist für viele Orchideen das Startsignal neue Blütenknospen zu bilden.

Tipp 2: Die Temperatur ist entscheidend

Beim Kauf einer Orchidee sollten Sie beachten, zu welcher Temperaturgruppe sie gehört. Sie werden je nach Herkunft „warm“, „temperiert“ oder „kalt“ kulitiviert. Phalaeonopsis sind deshalb so beliebte Zimmerpflanzen, da sie ganzjährig warm im Wohnraum kultiviert werden können, keine ausgesprochene Ruhephase benötigen und ihre Blüten sehr lange halten.

Vanda-Orchideen in der Orchideenschau auf der Insel Mainau
Vanda-Orchideen lieben die Sonne. Sie brauchen starken Lichteinfall um neue Blüten hervorzubringen

Tipp 3: Viel Licht, aber keine Mittagssonne

Für das Wachstum einer Orchidee ist Licht ein wichtiger Faktor. An besonders dunklen Standorten sind kein Wachstum und keine Blüteninduktion möglich. Versuchen Sie deshalb einen hellen Standort für Ihre Orchidee zu finden. Es gibt allerdings Arten, wie z.B. Vanda und Cattleya, die eine sehr hohe Lichteinstrahlung benötigen, um wieder zum Blühen zu kommen.

Cymbidium-Orchidee in der Orchideenschau auf der Insel Mainau
Cymbidium-Orchideen benötigen kühle Temperaturen, um eine erneute Blütenbildung anzuregen

Tipp 4: Orchideen richtig gießen

Nasse Füße mag niemand, auch Orchideen nicht. In ihrer tropischen Heimat wachsen Orchideen auf Bäumen. Sie bilden Luftwurzeln aus und nehmen über diese dann die Nährstoffe und Feuchtigkeit aus der Luft auf. Selbst bei einem Regenschauer sind Orchideen nicht für lange Zeit dem Wasser ausgesetzt, da überflüssiges Wasser abläuft. Eine ähnliche Situation sollten Sie auch im heimischen Wohnzimmer versuchen zu schaffen: Tauchen Sie den Orchideentopf einmal wöchentlich für einige Minuten in kalkarmes, temperiertes Wasser und lassen Sie ihn dann wieder gut abtropfen. Orchideen wie die Vanda, die wurzelnackt und ohne Topf kultiviert werden, werden zweimal die Woche in der Wanne „gebadet“ und die Wurzeln täglich besprüht. Vermeiden Sie Staunässe, da sonst die Wurzeln beginnen zu faulen und die Orchidee abstirbt.

Tipp 5: Achtung Schädlingsbefall!

Auch Schädlinge wie beispielsweise Wollläuse oder Spinnmilben können Ihre Orchidee so stark schwächen, dass diese keine neuen Blüten mehr entwickelt. Gegen einen Schädlingsbefall sollte dann möglichst zeitnah vorgegangen werden.

Tipp 6: Keine Angst vorm Umtopfen

Meistens sterben die Wurzeln durch zu vieles Gießen ab, dadurch schrumpfen die Blätter und hängen schlapp herunter. Dann blüht die Orchidee entweder gar nicht mehr oder sie entwickelt sogenannte Notblüten, die sich in der Regel nur unvollständig entwickeln und als Knospen abfallen. Diese Pflanzen sollten keinesfalls gedüngt, sondern in frisches, wasserdurchlässiges, luftiges und strukturstabiles Orchideensubstrat verpflanzt werden. Generell gilt: Alle zwei bis drei Jahre nach der Blütezeit sollten Orchideen umgetopft werden. Dabei werden alte und faulige Wurzeln weggeschnitten. Achtung: Wenn Ihre Orchidee für längere Zeit Staunässe ausgesetzt war, zögern Sie nicht und topfen Sie die Orchidee sofort um.

Tipp 7: Augen auf beim Orchideen-Kauf

Der erste Eindruck ist entscheidend. Achten Sie deshalb beim Kauf bereits auf den Zustand des Wurzelballens. Dieser sollte schön grün und nicht zu nass sein. Kaufen Sie eine Orchidee deren Knospen noch nicht vollständigaufgeblüht sind, so haben Sie später länger Freude an den exotischen Blüten. Vor allem in der kalten Jahreszeit sollten Sie darauf achten, dass die Orchidee nicht im zugigen Eingangsbereich stand, da sonst mit späteren Kälteschäden zu rechnen ist.

Wenn Sie diese hier gelisteten Tipps befolgen und die Orchidee in Ihrem Zuhause nicht in der Zugluft oder neben Obst (Vorsicht Ethylen-Ausgasung!) steht, werden auch Sie sich schon bald wieder an einer erneuten Blüteperiode Ihrer Orchidee erfreuen.

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