Wasser hat viele Gesichter

Vor rund zehn Jahren rief der ehemalige St. Pauli-Fußballspieler Benjamin Adrion gemeinsam mit Freunden den gemeinnützigen Verein Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. ins Leben, am vergangenen Samstag warb er gemeinsam mit Mainau-Geschäftsführerin Bettina Gräfin Bernadotte auf der Bodenseeinsel für den Konsum von Leitungswasser.

Am 3. und 4. Juni 2016 fanden die vierten Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg statt, im Rahmen derer Akteure ihren Einsatz und ihre Ideen für Nachhaltigkeit präsentierten. Auch die Insel Mainau im Bodensee beteiligte sich an der landesweiten Initiative und stellte eine interaktive Station zum Thema Wasser vor, die in den Gärten der Insel realisiert wurde. Direkt am Bodenseeufer und einem kleinen Teich in der Nähe des Mainau-Bauernhofs gelegen, machen Säulen mit einem Guckloch neugierig. Beim Blick ins Innere wird erkennbar, wie viel Wasser beispielsweise für die Produktion von Kaffee oder des heimischen Computers verbraucht wird. Das sogenannte „virtuelle Wasser“ in Produkten unseres Alltages macht deutlich, dass uns sorgsamer Umgang mit Wasser vor allem auch bei Importgütern aus Trockengebieten interessieren sollte. „Hier wird klar, dass Wasser in vielen Alltagsgegenständen steckt, in denen wir es zunächst nicht vermuten, denn Wasser hat viele Gesichter“, beschreibt Bettina Gräfin Bernadotte die Grundidee der Installation.

Auch im Restaurant Comturey am Hafen der Insel wird die Thematik aufgegriffen. Mit der Bestellung von einem Liter Bodenseewasser unterstützen die Gäste mit einem Euro die Initiative Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. Darüber hinaus können sie an den Inseleingängen sogenannte soulbottles, d.h. Glasflaschen mit Bügelverschluss kaufen und diese auf der Insel mit Trinkwasser füllen. Pro gekaufter soulbottle geht ebenfalls ein Euro an Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. „Wir möchten damit zeigen, dass der Konsum von Leitungswasser in Deutschland eine ökologische Variante des Wasserverzehrs darstellt“, erläutert Bettina Gräfin Bernadotte. Benjamin Adrion ergänzt: „Bei Viva con Agua steht das Thema Leitungswasser von Anfang an ganz oben auf der Agenda. Denn ökologischer, praktischer und preiswerter geht’s einfach nicht. Wir setzen uns für den weltweiten Zugang zu sauberem Trinkwasser ein - und hierzulande auch für den Konsum von Leitungswasser“.

Nachhaltigkeit in den Leitsätzen verankert
Die Mainau GmbH möchte ihren ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten und strebt nach einer Balance aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten. Angebote zur umweltschonenden Anreise, der Einsatz regenerativer Energien und ein neun Stationen umfassender Nachhaltigkeitsparcours tragen hierzu bei. „Nachhaltigkeit für Region und Umwelt“ lautet einer der Leitsätze der Mainau GmbH. Bereits im Jahr 1998 wurde bei der Insel Mainau als erstes Tourismusunternehmen in Deutschland das europäische Umweltmanagementsystem EMAS zentraler Bestandteil des Managements.

Viva con Agua unterstützt Wasserprojekte weltweit
Viva con Agua ist ein internationales Netzwerk von Menschen und Organisationen, das sich für einen menschenwürdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung einsetzt. 2006 wurde der gemeinnützige Verein Viva con Agua de Sankt Pauli durch den ehemaligen St. Pauli Fußballspieler Benjamin Adrion gemeinsam mit Freunden ins Leben gerufen. Inzwischen unterstützen die Vision „ALLE FÜR WASSER - WASSER FÜR ALLE“ mehr als 12.000 ehrenamtliche Supporter, die mit zahllosen Aktionen und ebenso viel Spaß Spenden für Wasserprojekte weltweit sammeln. Gemeinsam mit der Welthungerhilfe und lokalen Partnerorganisationen konnte Viva con Agua so bereits circa 2 Millionen Menschen in Wasserprojekten erreichen. Neben dem Hamburger Verein zählen die Viva con Agua Stiftung sowie die Social Businesses Viva con Agua Wasser GmbH, Goldeimer Komposttoiletten GmbH sowie Viva con Agua-Vereine in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz zum international tätigen Netzwerk.

Informieren und spenden: www.vivaconagua.org

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