Der Ursprung des Lucia-Festes ist nicht endgültig geklärt und hat vermutlich mehrere Wurzeln. Eine Annahme besagt, dass es auf die sizilianische Heilige Lucia zurückgeht, die im Jahr 304 als Märtyrerin starb und am 13. Dezember ihren Namenstag hat. Besonders in Schweden hat das Lucia-Fest eine lange Tradition. Vom 18. Jahrhundert an hat es sich bis heute zu einem der wichtigsten Anlässe im Jahr entwickelt. Es soll Licht in die dunklen Tage des Winters bringen. Mädchen tragen als Lichtheilige Lucia einen Kranz auf dem Kopf, der mit Kerzen geschmückt ist, und ihre Begleiterinnen und Begleiter halten Lichter in den Händen, was die Sehnsucht der Menschen nach Helligkeit ausdrückt.
Die Wurzeln der Familie Bernadotte auf der Insel Mainau liegen in Schweden und somit wird auch auf der Bodenseeinsel am 13. Dezember diese Tradition gelebt. Was als Feier im Kreis der Familie Bernadotte begann, wurde ab den 1970er Jahren zu einem beliebten Fest für die Gäste der Insel. Bereits am 12. Dezember, dem Vorabend des traditionellen schwedischen Lucia-Festes, gibt es seit über zehn Jahren zusätzlich ein Lucia-Singen, das ab 17.45 Uhr im Ehrenhof von Schloss Mainau mit vorweihnachtlichem Chorgesang beginnt. Wenn dann um 18.30 Uhr das Lucia-Lied angestimmt wird, startet der Lucia-Zug mit einem Mitglied der Familie Bernadotte als Lichtheilige Lucia. Am 12. und 13. Dezember können die Gäste der Insel darüber hinaus auch das traditionelle schwedische Weihnachtsbuffet „Julbord“ genießen.
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